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Weltkulturerbe Tango Argentino in Deutschland retten

Für finanzielle Hilfe jetzt und bessere politische Rahmenbedingungen in Zukunft


Die Coronakrise trifft die Tangoszene weltweit mit voller Wucht. Und damit das immaterielle Weltkulturerbe TANGO ARGENTINO. In Uruguay und Argentinien entstanden, ist Tango Argentino seit einigen Jahrzehnten zunehmend auch in Deutschland für viele Menschen eine kulturelle Heimat.

Nicht nur in den Großstädten wie Berlin, Hamburg, München, Frankfurt und Köln, sondern überall in Deutschland fördern Menschen, die ihre Leidenschaft für den Tango Argentino zum Beruf gemacht haben, in ihren Schulen, mit ihrer Musik und ihren tänzerischen Interpretationen nicht nur Bewegung und Gesundheit vieler tausend Menschen. Sie lassen vielmehr das große kulturelle Erbe des Tangos fortleben und kultivieren damit eine Kunstform, in der Tanz, Musik und Poesie zu einer einzigartigen Form des getanzten künstlerischen Ausdrucks zusammenfließen. Tango Argentino ist ein fester Bestandteil der freien Kulturszene Deutschlands. Seit 2009 zählt der Tango Argentino zum Immateriellen Kulturerbe der Menschheit der UNESCO. Und dieses Erbe darf nicht der Coronakrise zum Opfer fallen!

Die vielen Solo-Selbstständigen aus der Tangobranche fühlen sich wie viele andere Kulturschaffende in Deutschland von der Politik vergessen. Die ersten Soforthilfemaßnahmen des Bundes und der Länder schienen auf den ersten Blick hilfreich zu sein, doch auf den zweiten Blick reichen diese in vielen Fällen nicht aus, um dauerhaft die Existenz der kleinen Tangounternehmer*innen zu sichern. Wenn nicht sofort geholfen wird, stehen viele Tangoprofis bereits Ende Juni vor dem Aus. Deshalb fordert die Tangobranche von der Politik finanzielle Hilfe jetzt und bessere politische Rahmenbedingungen in der Zukunft. Forderungen, die nicht nur für die Tango-Professionals von existentieller Bedeutung sind, sondern auch für viele Kulturschaffende aus anderen Bereichen. Die sieben Kernforderungen stehen in der Online-Petition "Weltkulturerbe Tango Argentino in Deutschland retten", die bei change.org veröffentlicht wurde und bis zum 21. Juni 2020 laufen wird (siehe http://chng.it/KD85ncQ88H)

Begleitend zur Petition wird es am Mittwoch, den 03. Juni 2020 um FÜNF VOR ZWÖLF eine deutschlandweite Aktion der Tangoszene geben:
Bundesweit und zeitgleich werden jeweils ein Tangopaar unter Einhaltung der jeweiligen Auflagen auf den Rathausplätzen und vor den Landtagen Tango tanzen, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Danach wird die Petition den anwesenden BürgermeisterInnen, PolitikerInnen, Bundestagsabgeordneten vorgelesen und persönlich überreicht. Interessierte ZuschauerInnen und Zuhörerinnen können den QR-Code der Petition von einem aufgestellten Flyer abfotografieren und darüber die Petition unterstützen.

Die Kampagne ist eine Initiative von der Zeitschrift für Tango Argentino: Tangodanza -www.tangodanza.de von dem Online-Magazin: tango-argentino-online.com und dem Tango Community Netzwerk (bundesweiter Zusammenschluss von Tangounternehmer*innen)