16.03.2014 Hier klicken, um den Artikel vorlesen zu lassen.
HAMMER & MICHEL
Jan Delay - Neues Album HAMMER & MICHEL
kommt am 11.04.2014Jan Delays Rockalbum ist da. "Hammer & Michel? ist Gitarrenmusik zum Tanzen, mit gerecktem Mittelfinger und Melodien für Millionen. Gleichzeitig ist es ein Lehrstück darüber, wie man sich auf seine Wurzeln besinnen und gleichzeitig Neuland betreten kann. Einen ersten "Call For Adventure" aus dem neuen Album gibt es bereits: Hier geht?s mit Jan Delay nach "Wacken"? Jan Delay hat ein neues Album aufgenommen. Es ist sein insgesamt viertes. Wieder hat er das Genre gewechselt: Reggae und Funk sind tot, jetzt ist Rock dran. So geht die einfache Lesart. Wer den Musiker und Menschen Jan Phillip Eißfeldt über die vergangenen 20 Jahre hinweg verfolgt hat, aber weiß, dass die einfache Lesart seine Sache nicht ist. Jan Delay war nie nur so oder so. Er hat mit Discokugeln auf Babylon geworfen und gegen die Maschine angetanzt. Er hat abends Anzug getragen und spätabends Air Max. Die vermeintliche Widersprüche hat er dabei nie erklärt, sondern
sie einfach in sich vereint ? so selbstverständlich, dass sie sich irgendwann in Luft aufgelöst haben.
Fast acht Jahre ist es mittlerweile her, dass Jan Delay erstmals den Zündschlüssel seines funkelnden Mercedes-Dance drehte. Er hatte kein Ziel damals, vermutlich nicht mal eine Ahnung, wohin ihn diese Ausfahrt führen könnte. Aber er fuhr los. Zum Bahnhof Soul. Zu zwei Mal Platin. Zu einer epochalen Ehrenrunde auf der Hamburger Trabrennbahn. Zu "Wetten, dass???, zum Eurovision Song Contest, zu diversen ECHOs, Cometen und Kronen und zu ziemlich genau allen anderen Ritterschlägen, die das Entertainmentwesen in diesem Land so bereit hält. Er, der einst nicht wollte, dass man seine Lieder singt, wurde, beinahe unbemerkt, ohne dass man sich je darüber Gedanken gemacht hätte, zur wichtigsten Pop-Stimme seiner Generation. Wenn er sich nun Leder und Nieten an den Maßanzug heftet, um dem ganzen verdammten Haufen eine ordentliche Ladung Feuer in den Arsch zu pusten, ist das also nur auf den ersten Blick eine Überraschung. Es ist vielmehr die einzig logische Konsequenz. Denn im Grunde ist alles wie immer: Jan Delay hat seine Lieblingsplatten gehört, die besten Momente in den Flashwolf geworfen, sich manisch in die Materie gefuchst ? und dann locker-easy einen Welthit nach dem anderen aus dem Ärmel geschüttelt.
"Hammer & Michel? ist ein lupenreines Rock-Album. In den zwölf Stücken stecken Rage und Ramones, Lenny und Lemmy, Nina und Udo, Punkrock und Powerpop, der Sound der frühen Arctic Monkeys und der Geist der Hamburger Schule. Die Verstärker brutzeln, die Saiten flirren, die Drums kicken, und wenn irgendwo Funken fliegen, dann kommen sie nicht aus einer Wunderkerze, sondern davon, dass Tropf im Mix noch mal ein paar Regler nach oben geschoben hat.
Vor allem aber ist "Hammer & Michel? ein lupenreines Jan-Delay-Album. Da sind seine Stimme und das über die Jahre perfektionierte Zusammenspiel mit der Disko No. 1, die die Platte zusammenhalten und sie klar im Kontinuum von "Mercedes-Dance? und "Wir Kinder vom Bahnhof Soul? verorten. Da ist die Bessenheit und der Drang, sich eine neue Welt zu eigen zu machen, ohne deren Pioniere zu vergessen. Und da ist die Attitüde, die so nahtlos an "Searching For The Jan Soul Rebels? anschließt, als seien seitdem nicht 13 Jahre, sondern maximal ein paar Wochen vergangen: mal angriffslustig und ätzend, mal alles umarmend und voller Liebe.
"Hammer & Michel? versöhnt Wacken mit Woodstock und eine ganze Generation mit der Gitarre. Vielleicht ist es aber auch einfach nu