20.05.2014 Hier klicken, um den Artikel vorlesen zu lassen.
Billiger geht immer-Professionelle Künstler kämpfen ums Überleben
Deutschland spart wo es nur geht. Warum und wofür weiß eigentlich niemand so genau. Trotzdem gilt: Geiz ist geil! Und das auch im kulturellen Bereich. Da werden für Anlässe wie Hochzeiten und Veranstaltungen gerne die Preise der Künstler gegenüber gestellt. Gerade bei Feuershows und Feuerwerk wird verglichen und gespart. Oft weiß der Endkunde nicht, was er an einem Profi hat. Hobbyartisten bieten Feuershows zu einem so niedrigen Preis an, die ein professioneller Artist nicht halten kann.
Das es schnell gefährlich werden kann, ist dem Kunden nicht klar. Gerade bei spektakulären Shows sollte nicht gespart werden. Oftmals fehlt es bei Hobbyartisten an einer entsprechenden Versicherung, der Erfahrung und dem richtigen Material. Beim Feuerwerk kommt billige Ware zum Einsatz, die ein schlechtes Flammbild in den Himmel zaubert. Unsachgemäßer Umgang mit Feuerwerkskörpern und nicht erfüllte Sicherheitsbestimmungen sind nur ein paar der Gründe für einen möglichen Unfall. Gerade der schönste Tag im Leben sollte nicht von einer qualitativ schlechten Show oder gar einem Unfall überschattet sein.
"Wir haben sehr oft mit Veranstaltungsstätten zu tun, die keine Feuershows mehr erlauben, da es in der Vergangenheit bereits Unfälle mit Feuer gab. ", sagt Petra Quednau, erfahrene Feuerartistin und Chefin von Project PQ, die mit Ihrer Crew seit Jahren weltweit Feuershows zeigt. Die Künstlerin weiß, von was sie spricht. Sie ist schon lange für Ihre innovativen Feuer - und Bühnenshows bekannt und tritt mit ihren Artistinnen seit über zehn Jahren unfallfrei auf. "Wir achten auf eine entsprechende Berufshaftplicht, auf gutes und pro-fessionelles Equipment und auf die örtlichen Gegebenheiten. Bei Shows mit Pyrotechnik arbeiten wir nur mit ausgebildeten Pyrotechnikern", sagt die Artistin. "Das schlägt sich natürlich auf den Preis einer solchen Show nieder." Und auch ihre Tänzerinnen will Petra Quednau weiterhin entsprechend bezahlen.
Doch wie kann sich der Veranstalter informieren? Professionelle Artisten sind zu den normalen Geschäftszeiten zu erreichen und beraten die Kunden entsprechend. Dazu gehört die Erkundung zu den örtlichen Gege-benheiten. Bei einem Angebot unter 350.- ? für eine Solo-Feuershow sollte der Kunde skeptisch werden, denn zu dem Preis kann man abzüglich des Materials und der Versicherung keine angemessene Gage für die Artisten zahlen.