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Rekordergebnis für die Bibelverbreitung

Die Bibelgesellschaften haben 2014 weltweit mehr gedruckte Bibeln verbreitet als jemals zuvor.

Nahezu 34 Millionen vollständige Bibeln bedeuten ein Rekordergebnis. Insgesamt wurden 428,2 Millionen biblische Schriften, einschließlich Bibeln, Neue Testamente, Evangelien und Auswahlschriften, verbreitet. Dies teilte jetzt der Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) im jährlichen "Scripture Distribution Report" mit. Das Land mit der höchsten Verbreitungszahl bleibt Brasilien, im Jahr 2014 auch befördert durch Aktionen zur Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land.

Gegenüber 2013 stieg die Zahl der verbreiteten Bibeln um 6 Prozent. Die Verbreitungszahl für biblische Schriften insgesamt um 7 Prozent. Der Anstieg zeigt sich durchgängig in allen Weltregionen. Zusätzlich zu den gedruckten Bibeln verbreiteten die Bibelgesellschaften 2 Millionen Bibelausgaben als Hörbibeln und als Text-Download digital im Internet.




In Brasilien verkaufte und verteilte die dortige Bibelgesellschaft 7,6 Millionen Bibeln und 288,7 Millionen biblische Schriften. "Brasilianer sind fußballverrückt", sagt der Direktor der Brasilianischen Bibelgesellschaft, Rudi Zimmer, "und die Weltmeisterschaft war eine wunderbare Gelegenheit während des Turniers das Wort Gottes mit den feiernden Fans zu teilen". Die Verteilaktionen ergänzten die bestehenden Programme für ärmere Familien und die Kirchen des Landes.

Nigeria und Südafrika bleiben auf dem afrikanischen Kontinent die Länder mit den höchsten Bibelverbreitungszahlen. Dort gelangten jeweils 4,5 Millionen und 1,5 Millionen Bibeln zu ihren Leserinnen und Lesern. Laut UBS gab es aber auch Zuwächse in kleineren Ländern Afrikas. So habe die Bibelgesellschaft selbst in der durch Krisen und Gewalt erschütterten Zentralafrikanischen Republik die Zahl der verbreiteten Schriften von 9.000 im Jahr 2010 auf 29.000 im vergangenen Jahr gut verdreifachen können.

In der UBS-Region Europa und Naher Osten erhöhte sich vor allem die Zahl der verbreiteten Neue Testamente auf 2,8 Millionen. Das sind 23 Prozent mehr als 2013 und 126 Prozent mehr als 2010. "Der Anstieg vollzog sich an einigen überraschenden Orten", erläutern die Bibelgesellschaften und nennen als Beispiele Syrien und die Ukraine. Die Verbreitungszahlen in Asien wuchsen um durchschnittlich 6 Prozent. Länder mit den höchsten Zahlen sind Indien, China und die christlich geprägten Philippinen.

Zahlen von Verlagen und Organisationen, die nicht dem Weltverband angehören, blieben bei der UBS-Statistik unberücksichtigt. Der Weltverband der Bibelgesellschaften ist der internationale Zusammenschluss von 146 nationalen Bibelgesellschaften, zu denen auch die Deutsche Bibelgesellschaft gehört. Die Bibelgesellschaften sind in rund 200 Ländern aktiv. In Deutschland sammelt die Weltbibelhilfe Spenden für diese internationale Arbeit.