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Welttournee zum 50. Bühnenjubiläum

München darf sich im kommenden Jahr auf ein spektakuläres Opern-Projekt unter der künstlerischen Gesamtleitung von Plácido Domingo freuen.

Zu seinem 50. Bühnenjubiläum präsentiert der 75jährige Spanier, der in den neunziger Jahren als einer der ´Drei Tenöre´ weltweit reüssierte, Giuseppe Verdis Meisterwerk ´Aida´ im Rahmen einer internationalen Stadien-Tournee. Ein ebenso gigantisches wie faszinierendes Bühnenbild und eine opulente technische Ausstattung machen die Produktion zu einem absoluten Highlight im Konzertkalender 2017. Das einzige Konzert in Süddeutschland findet am 5. August 2017 im Olympiastadion München statt. Der Vorverkauf startet am 14. Oktober 2016.
Domingo, der es mit seinem umfassenden Repertoire als Tenor (147 gesungene Rollen, mehr als 3.800 Auftritte) in das Guinness Buch der Rekorde schaffte, verspricht dem Publikum mit seiner ´THE STADIUM WORLD TOUR´ ein monumentales Opern-Erlebnis auf zugleich höchstem künstlerischen und musikalischen Niveau. Im Hinblick auf die vier Aufführungen in Deutschland erklärte der Maestro: "Die Rolle des ´Radames´ in der Oper ´Aida´ war eine meiner ersten Verdi-Rollen, die ich erstmals am 11. Mai 1967 in Hamburg und dann immer wieder bis Ende der 80er Jahre an allen Opernhäusern gesungen habe. ´Aida´ ist auch die Oper, die ich bisher am häufigsten dirigiert habe. Für den Dirigenten ist sie das reinste Vergnügen. Und je häufiger ich diese Oper dirigiere, desto mehr erstaunt es mich, wie ich den ´Radames´ überhaupt so oft singen konnte. Denn als Dirigent sehe ich die sängerischen Schwierigkeiten in dieser Rolle doch noch sehr viel klarer."


Nach zweijähriger Vorbereitung erfüllt sich Domingo mit seiner Groß-Inszenierung einen "Lebenstraum". Es sei schon immer seine Vision gewesen, mit einem Stadion-Projekt sowohl Opernliebhaber als auch das breite Publikum zu begeistern und ein unvergessliches Opernerlebnis zu schaffen, erklärt der Maestro.
Vor einer monumentalen Kulisse treten mehr als 800 Darsteller auf: 90 Musiker, 80 Chorsänger, ein 150 Personen starker Spielchor und 650 Statisten. Unterstützt von großflächigen LED-Projektionen entsteht so eine alt-ägyptische Erlebniswelt, ähnlich beeindruckend wie in einem großen Kino-Blockbuster. Großflächige LED-Projektionen unterstützen diese Szenerie. Der logistische Aufwand stellt selbst Rockgiganten wie die Rolling Stones oder U2 in den Schatten. So werden allein zwischen den deutschen Spielorten rund 90 Trucks unterwegs sein, um eine der größten Opernbühnen zu transportieren, die jemals auf Welttournee gegangen ist. Viele Münchner dürften sich angesichts der Dimension des Projektes elf Jahre zurückversetzt fühlen, als im Sommer 2005 mit ´Turandot´ unter der Regie von Zhang Yimou letztmalig eine derart beeindruckende und bildgewaltige Opernproduktion das Olympiastadion München zum Leuchten brachte.
Dass das Publikum bei dieser imponierenden Darbietung keine Abstriche an der künstlerischen und musikalischen Qualität der Aufführungen hinnehmen muss, gewährleistet nicht nur die von Domingo getroffene Auswahl der Solisten, sondern auch modernste Tontechnik. Als Regisseur dieser Groß-Inszenierung wurde zudem der Italiener Stefano Trespidi verpflichtet, der auf eine lange Erfahrung im Freilicht-Theater, unter anderem in der Arena di Verona, zurückblicken kann.