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"In einer Frauenband kann ich so sein, wie ich bin"

Drummerin Jarita Freydank erneuert mit der Neuen Deutschen Afro-Welle die Bilder von Weiblichkeit in der Berliner Musik-Szene

Sie solle doch lieber singen, sagten damals ihre Professoren im Musikstudium. Weil sie eben eine Frau sei. Spätestens wenn sie Kinder bekomme, könne sie den Beruf ohnehin nicht mehr ausführen. Die Berliner Drummerin Jarita Freydank, 32, Bandleaderin und Perkussionistin bei diversen Musikprojekten ließ sich davon nie beirren und ist heute eine der gefragtesten Musikerinnen der Stadt, spielte auf dem Global Drums Festival der WEKSTATT DER KULTUREN und kuratiert ab März die Reihe "Equal Identity" - mit drei Konzerten, made by women.

"Ich will zeigen, was ich kann. Das, was die ganzen Typen eben auch machen", sagt die Frau hinter dem Schlagzeug. Wenn Frauen Musik machen, werde oft erwartet, dass es "zart" wird - eine Frau an der Harfe oder mit einer Flöte sei auch heutzutage selbstverständlich, eine Drummerin hingegen noch nicht. In ihrem Beruf erlebt Freydank immer wieder dasselbe Dilemma: "Man wird für den Gig gebucht, wenn man hübsch und sexy auftritt und die Phantasien der `heißen Frau hinter dem Schlagzeug` bedient; tritt man aber etwas verhüllter auf, wirkt man gleich männlich. Für mich als Musikerin ist es manchmal schwer, da die Balance zu finden."

In ihrer Reihe "Equal Identity", im Rahmen der Freitagskonzerte "World Wide Music" der WERKSTATT DER KULTUREN, muss sie diese Balance nicht finden, denn dort geht es nur um Musik, und auch ein wenig um eine Reise mit sich selbst, zu sich selbst. Mit ihren Projekten "FEM JAM Collective", "Drums, Voice & Curls" und "Jarita & The Afrobeat Movement" setzt sich die afro-deutsche Drummerin besonders mit den Ursprüngen von Musikalität und ihren eigenen Wurzeln auseinander. "Trommeln und Stimme sind die Instrumente, die als allererstes von der Menschheit zum Musizieren genutzt wurden. Für mich ist es genauso selbstverständlich zu trommeln wie die deutsche Sprache zu sprechen."


Ihren neuen Stil nennt Jarita Feydank daher "Neue Deutsche Afro-Welle", mit dem sie unterschiedliche Genre zu einem neuen Klang verbindet und Global Music ihre eigene Note gibt. Eine Art Afroschlager, scherzt sie, mit Afrobeat, Perkussion, Einflüssen aus dem Pop, Jazz, Reggae, fetten Hornsections, elektronischen Sounds - und Konzertabenden "umgeben von tollen Musikerinnen, bei denen ich so sein kann, wie ich bin."

Konzerte

FR, 08.03.2019, 21h, FEM JAM Collective
FR, 05.04.2019, 21h Drums, Voice & Curls
FR, 07.06.2019, 21h Jarita & The Afrobeat Movement

Diese Pressemitteilung wurde auf openPR im Presseportal Berlin veröffentlicht.

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